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Blaumeise

Die Blaumeise (Cyanistes caeruleus) ist eine der bekanntesten Meisenarten in Europa und lässt sich aufgrund ihres auffälligen blauen und gelben Gefieders gut von anderen Vögeln unterscheiden. Mit ihrem lebhaften Verhalten und ihrer Anpassungsfähigkeit ist sie in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, von Gärten und Parks bis hin zu Wäldern. In diesem Artikel erfährst du alles über das Aussehen, den Lebensraum, die Nahrung und das Verhalten dieser charmanten heimischen Vogelart.

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Aussehen und Identifikation

Die Blaumeise ist eine kleine Meise, die etwa 11 bis 12 cm lang ist und eine Flügelspannweite von etwa 18 bis 22 cm hat. Ihr auffälliges Erscheinungsbild ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

  • Kopf: Markanter blauer Kopf mit einer schwarzen Augenlinie und weißen Wangen.

  • Körper: Leuchtend gelbe Brust, die von einem blauen Band überzogen wird.

  • Rücken: Graublauer Rücken mit grünen und blauen Tönen, die je nach Licht variieren können.

  • Schwanz: Kurzer Schwanz, der ebenfalls blau mit weißen Außenkanten ist.

Das kleine, aber auffällige Erscheinungsbild macht die Blaumeise leicht erkennbar, besonders aufgrund der leuchtenden Farben, die sie auch in grauen Wintermonaten hervorheben.

 

Lebensraum und Verbreitung

Die Blaumeise ist in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordafrika verbreitet und bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, wie:

  • Laub- und Mischwälder

  • Gärten und Parks (insbesondere in städtischen Gebieten)

  • Hainbuchen- und Erlenwälder

  • Waldkantengebiete und Feldränder

Blaumeisen bevorzugen Gebirgslagen bis in Höhen von 1.500 m, sind jedoch in der Nähe von Menschen oft in Städten und Dörfern anzutreffen. Sie bevorzugen Bäume mit dichten Laubkronen, die Schutz und Nistmöglichkeiten bieten.

 

Ernährung

Die Blaumeise ist ebenfalls ein Allesfresser, hat aber eine Vorliebe für Insekten, die besonders in der Brutzeit von großer Bedeutung sind. Ihr Speiseplan variiert je nach Jahreszeit:

  • Frühling & Sommer: Insekten wie Fliegen, Raupen, Spinnen und Ameisen. Auch kleine Beeren werden gerne gefressen.

  • Herbst & Winter: Samen, Nüsse, Beeren und vor allem die Nahrungsangebote an Futterhäuschen. Blaumeisen sind Meister im Umgang mit fettreichen Samen wie Sonnenblumenkernen und Erdnüssen.

Durch ihre flinke Art sind sie geschickt im Aufspüren von Insekten in den Baumkronen und auf Blättern.

 

Gesang und Rufe

Die Blaumeise hat eine große Bandbreite an Tönen und Rufen. Ihr Ruf klingt oft wie „tsche-tsche-tsche“ oder ein „tu-tu-tu“, das manchmal zu einem melodischen Gesang wird. Besonders in den frühen Morgenstunden hört man Männchen singen, um Reviere zu markieren und Weibchen zu beeindrucken. Der Gesang ist zwar nicht so ausgedehnt wie bei der Kohlmeise, aber ebenso wichtig in der Balzzeit.

 

 

 

Brutverhalten

Die Brutzeit der Blaumeise beginnt in der Regel im April, je nach Wetterbedingungen. Sie nistet bevorzugt in Baumhöhlen, Hohlräumen von Bäumen oder in Nistkästen. Ein Weibchen legt in der Regel zwischen 6 und 13 Eier, die es etwa 12 bis 14 Tage lang bebrütet. Beide Eltern kümmern sich intensiv um die Aufzucht der Jungvögel, die nach etwa 18 bis 21 Tagen das Nest verlassen.

Für den Nistkasten ist ein Einflugloch mit einem Durchmesser von etwa 28–32 mm ideal, damit sowohl Blaumeisen als auch andere kleine Vögel bequem ein- und ausfliegen können.

 

Bestand in Deutschland

Die Blaumeise ist eine häufig vorkommende Vogelart in Deutschland. Die Population wird auf etwa 5 bis 6 Millionen Brutpaare geschätzt, was sie zu einem der häufigsten Vögel in unseren Gärten und Wäldern macht. Blaumeisen sind relativ stabil in ihrem Bestand, was zum großen Teil auf die Anpassungsfähigkeit der Art und die Nutzung von Nistkästen zurückzuführen ist.

 

Faszinierende Fakten über die Blaumeise

  • Blaumeisen sind äußerst neugierige und wendige Vögel. Sie sind bekannt dafür, sehr geschickt an Futterstellen und in Nistkästen zu arbeiten.

  • Sie können sich komplexe Futtersuche-Strategien aneignen, z. B. indem sie Nüsse knacken oder den Verschluss von Futterautomaten öffnen.

  • Blaumeisen sind außergewöhnlich sozial und leben oft in gemischten Schwärmen zusammen, besonders im Winter, wenn sie sich mit anderen Meisenarten und kleinen Vögeln zusammenschließen.

  • Blaumeisen können auch unter extremen Wetterbedingungen, wie zum Beispiel bei starker Kälte, überleben, indem sie ihre Energiereserven gut einteilen.

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Gesang BlaumeisePaul Kelly
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