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Kohlmeise

Die Kohlmeise (Parus major) ist eine der bekanntesten und häufigsten Singvögel Europas. Mit ihrem auffälligen gelb-schwarzen Federkleid und ihrem lebhaften Wesen ist sie leicht zu erkennen und oft in Gärten, Parks und Wäldern anzutreffen. In diesem Artikel erfährst du alles über das Aussehen, den Lebensraum, die Nahrung und das Verhalten dieser heimischen faszinierenden Vogelart.

Aussehen und Identifikation

Die Kohlmeise ist eine mittelgroße Meise mit einer Länge von etwa 14 cm und einer Flügelspannweite von 22 bis 25 cm. Ihr markantes Erscheinungsbild wird durch folgende Merkmale geprägt:

  • Kopf: Schwarzer Kopf mit weißen Wangen.

  • Körper: Leuchtend gelbe Brust mit einem schwarzen Längsstreifen, der bei Männchen breiter und ausgeprägter ist als bei Weibchen.

  • Rücken: Olivgrün mit graublauen Flügeln und weißen Flügelbinden.

  • Schwanz: Dunkel mit weißen Außenkanten.

 

Lebensraum und Verbreitung

Kohlmeisen sind in ganz Europa sowie in Teilen Asiens verbreitet. Sie kommen in einer Vielzahl von Lebensräumen vor, darunter:

  • Laub- und Mischwälder

  • Gärten und Parks

  • Feldränder und Heckenlandschaften

  • Stadtgebiete mit ausreichend Bäumen und Sträuchern

Durch ihre Anpassungsfähigkeit sind sie auch in dicht besiedelten Gebieten häufig zu finden und nehmen gerne künstliche Nistkästen an.

 

Ernährung

Die Kohlmeise ist ein Allesfresser mit einem vielseitigen Speiseplan. Je nach Jahreszeit ernährt sie sich von:

  • Frühling & Sommer: Insekten, Spinnen, Larven und Raupen – besonders wichtig für die Aufzucht der Jungen.

  • Herbst & Winter: Samen, Beeren und Nüsse – häufig an Futterstellen mit Sonnenblumenkernen und Erdnüssen zu beobachten.

 

Gesang und Rufe

Die Kohlmeise ist für ihren abwechslungsreichen Gesang bekannt. Ihr typischer Ruf klingt wie ein lautes, zweisilbiges „zi-zi-dä“, das oft mit einem quietschenden Rhythmus wiederholt wird. Besonders im Frühjahr hört man Männchen oft singen, um ihr Revier zu markieren und Weibchen anzulocken.

 

 

 

Brutverhalten

Die Brutzeit der Kohlmeise beginnt im April. Sie nistet bevorzugt in Baumhöhlen, Nistkästen oder anderen geschützten Bereichen. Ein Weibchen legt 6 bis 12 Eier, die es etwa zwei Wochen lang bebrütet. Nach dem Schlüpfen werden die Jungvögel von beiden Eltern gefüttert und verlassen nach ca. 18–21 Tagen das Nest.

Für den Nistkasten sollte das Einflugloch einen Durchmesser von etwa 32 mm haben, um der Kohlmeise optimalen Schutz zu bieten.

 

Bestand in Deutschland

Die Kohlmeise gehört zu den häufigsten Singvögeln in Deutschland. Die Population wird auf etwa 5,65 bis 7 Millionen Brutpaare geschätzt. Dies entspricht einem Anteil von ungefähr 6–7 % aller Singvögel in Deutschland.

 

Faszinierende Fakten über die Kohlmeise

  • Kohlmeisen können lernen, neue Nahrungsquellen zu nutzen – ein berühmtes Beispiel ist ihr Verhalten, in den 1920er Jahren Milchkannen zu öffnen, um den Rahm zu trinken.

  • Sie sind äußerst soziale Vögel und schließen sich im Winter oft mit anderen Meisenarten zu gemischten Schwärmen zusammen.

  • Ihr Gesang variiert regional, was darauf hindeutet, dass sie verschiedene „Dialekte“ haben.

Gesang KohlmeiseSteen Knarberg
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